Gleicher Lohn für gleiche Arbeit
Eine Selbstverständlichkeit? Leider nein! Denn wenn es um gerechte Entlohnung geht, klafft eine tiefe Lücke zwischen den Geschlechtern. Oder um es mit George Orwell zu sagen: Manche sind gleicher. Noch immer verdienen Frauen für dieselbe Tätigkeit deutlich weniger als Männer. Laut Einkommensbericht der Statistik Austria liegt der Pay Gap, also die Einkommensdifferenz, in Österreich bei durchschnittlich 12,4 Prozent. Im Vorjahr waren es 13 Prozent. Eine geringe Verbesserung, und dennoch: Rund 45 Tage arbeiten Frauen umsonst, umgerechnet jedes achte Jahr.
Ein Umstand, auf den der Equal Pay Day aufmerksam machen möchte. Erst an diesem Tag haben Frauen quasi das Gehalt erreicht, das Männer bereits bis zum 31. Dezember 2023 verdient haben. In Österreich fällt der Equal Pay Day heuer auf den 14. Februar – zugleich Valentinstag und Aschermittwoch. Schoko und Blumen als kleines Dankeschön für den Verzicht? „Symbolträchtiger geht’s wohl kaum“, ist VAÖ-Präsidentin Priv.-Doz.in DDr.in Reinhild Strauss, MSc DTMH überzeugt und betont: „Ungleiche Bezahlung für dieselbe Arbeit widerspricht dem Gleichheitsgrundsatz, welcher einen rechtlichen Grundkonsens in unserer Gesellschaft darstellt.“
Das Frauennetzwerk Business & Professional Women Austria (BPW Austria) berechnet seit 2009 den Equal Pay Day und koordiniert entsprechende Kampagnen wie etwa das Tragen von roter Kleidung, roter Accessoires etc., um die ungerechte Entlohnung zwischen den Geschlechtern sichtbar zu machen. Im internationalen Dachverband von Business&Professional Women engagieren sich Frauen weltweit in mehr als 90 Staaten über alle fünf Kontinente für jegliche Art von Gleichstellung und damit auch für das Schließen der Einkommensschere.
Alle Infos unter: equal-pay-day.at
Mag.a Ulrike Lessing-Weihrauch
Öffentlichkeitsarbeit, Print, Pressetexte